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Ein beziehungsvoller Name mit Tradition Der Name Knübben wurde mir bei meinen Besuchen von Motocross-Rennen des DAMCV ab 1976 zum Begriff. Walter Netterscheid und Hubert Overkamp wohnten im vom Vorgebirge nicht weit entfernten Buschhoven und ich erlebte ihre ersten gemeinsamen Trainingsfahrten in einer damaligen Kiesgrube bei Miel wo ich mich seinerzeit viel mit meiner Enduro herumtrieb. Die beiden fuhren damals noch Rennen beim DAMCV. In den Jahren von 1976 bis 1978 lieferten die beiden sich regelmäßig in Rennen spannende Positionskämpfe mit Knübben/de Wild um den ersten Platz. Das war um so bemerkenswerter, als es sich bei diesem „Knübben“ um Konrad Knübben handelte, der 1974 die IMBA-Europameisterschaft als bisher einziger Deutscher gewonnen hatte. Der Rest des Fahrerfeldes lief dann meistens mit ziemlich viel Abstand auf den nachfolgenden Plätzen ein. Den Zuschauern bescherte das über die drei Jahre hinweg regelmäßig Spannung und der Streckenkommentator sprach die Namen der Streithähne so oft aus, dass ich sie bis an mein Lebensende nicht vergessen werde. Der Mensch lebt ja bekanntlich in und aus Beziehungen. So verfolgte ich später die Teilnahme Walter Netterscheids bei der von der FIM ausgetragenen Weltmeisterschaft. Und auch dort tauchte dann immer wieder der Name Knübben auf. Das war dann aber schon Konrad Knübbens Sohn Jürgen. Über das Schreiben der Geschichte Walter Netterscheids fand ich ersten Kontakt zu Jürgen Knübben und seinen Vater Konrad, der auch heute noch in den Fahrerlagern der Motocross-Rennen im Umkreis von 300 km um Mönchengladbach zusammen mit seinem Bruder Heinrich, genannt „Ohm Hein“ regelmäßig zu finden ist.
In den Starterlisten der Gespann-Rennen taucht der Name Knübben weiterhin auf, und zwar mit den Vornamen Konrad. Dabei handelt es sich um Jürgens Brüder Konrad (junior) und Willi sowie um Konrad juniors Sohn Andre, also um Konrad Knübben seniors Enkel. Alleine diese Tatsache lässt schon erahnen, dass der Gespann-Cross über Generationen hinweg bei den Knübbens eine außerordentliche Rolle spielt. Motocross stand, seit es diesen Sport gibt, immer sehr nahe am Lebensmittelpunkt der Familie Knübben. Viele andere Dinge mussten deshalb zwangsläufig zu kurz kommen, damit am nächsten Wochenende das Gespann siegfähig bei der Startaufstellung dabei sein konnte. Bei
dieser Geschichte geht es mir wie bei allen meinen Geschichten
weniger um die bewegte Technik als vielmehr um die die Technik
bewegenden Menschen. |
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Danke Deshalb bedanke ich mich schon an dieser Stelle bei den Knübbens für ihre Offenheit mir gegenüber, in vielen Stunden die erbetenen Informationen zu liefern und die Bereitschaft, daraus die vorliegende Geschichte einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das gleiche gilt für Peter Schneider, der über die jahrzehntelange Freundschaft ein Stück mit der Familie Knübben verwachsen ist. Danken
muss ich einmal mehr auch Dr.
Axel Koenigsbeck, dem
Buchautor, Journalisten und hochkompetenten Kenner der
Motorradwelt zum Thema Gespanne. Er erlaubte mir großzügig,
eine Vielzahl der von ihm erstellten Fotos zu verwenden.
Die Fotosammlung Knübben besteht aus sehr vielen Fotos, deren Herkunft oft unbekannt ist und die sich deshalb auch nicht mehr ermitteln lässt. Darunter sind sehr laienhafte Fotos und auch solche von Profis. Allen gemein sind die Geschichten, die jedes der Fotos auf seine Art erzählen kann. Darunter sind Fotos, die ich selbst mir immer wieder neu und sehr lange mit Begeisterung anschauen muss. Auch dafür muss ich mich bedanken. Swisttal, im Dezember 2015 Hans Peter Schneider |
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Ein Nachruf † Nach dem Erstellen dieses Portraits traf ich Konrad Knübben zusammen mit seinem Bruder Heinrich noch oft beim Besuch von Motocross-Rennen und zwar immer gut gelaunt und in Gesellschaft von vielen Anderen, die sich offenbar regelmäßig bei den Rennen trafen. Für die beiden war das wohl immer wie ein Familientreffen,so sehr waren sie mit der Szene verwurzelt. Konrad war der „Werksfahrer“ vom Team Knübben, wie sein Sohn Jürgen einmal erklärte, und der „Ohm Hein der Sponsor“. Heinrich Knübben hatte zu Beginn der 2020er Jahre schon erhebliche gesundheitliche Probleme und starb am 13. Mai 2022. Konrad Knübben startete
am 18. Januar 2024 Ich persönlich finde es wunderbar, wie die Leidenschaft zu einem Sport Menschen, die diesen Sport betreiben, so intensiv und gut mit schönen Gemeinschaftserlebnissen verbinden kann, wie das bei den beiden Knübbens der Fall war. Wenn man die vielen Fotos seiner Geschichte auf dieser Homepage betrachtet, kann man seine Verbundenheit zu Motocross-Sport und zu den Freunden dieses Sportes nacherleben. Mich erinnern die Bilder an die Begegnung mit einem sehr liebenswerten Menschen. Swisttal im Januar 2024 Hans Peter Schneider |
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1.
Konrad Knübben |
2.
Jürgen Knübben |
Kontaktdaten
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Jürgen
Knübben Tel.
02161 561071 |
Swisttal, im Dezember 2015
Text: Hans Peter
Schneider
Fotos: Hans Peter Schneider