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OMK bis zur WM-Teilnahme Neuanfang mit vielen Baustellen Als Jürgen Knübben 1982 zur OMK wechselte, da war dieses in vieler Hinsicht ein Neustart. Zunächst musste er einen neuen Beifahrer finden. Elmar Geulen, mit dem er Jahre lang ein eingespieltes Team war und in den drei Vorjahren jeweils die DAMCV-Meisterschaft gewonnen hatte, stand nicht mehr zu Verfügung. Dafür kam nun Juppi Schmidt ins Boot. Beginnen musste er bei der OMK mit der
sogenannten B-Lizenz, womit er in der Rennserie des
Juniorenpokals für Motocross-Seitenwagen starten durfte.
Dank seiner bereits mehrjährigen Rennerfahrung und des
Einsatzes der Knübben-Familie als Team, war sein Abschneiden
in dieser ersten OMK-Rennserie erfolgreich. Jürgen stieg auf
und startete 1983 bereits mit der Internationalen Lizenz bei den
Rennen um die deutsche Meisterschaft und bei internationalen
Rennen im Ausland. Das tat er dann erstmals 1983 in Frankreich.
Seit die OMK eigene Rennserien für Seitenwagen-Motocross
anbot, hatten sich dort sehr bald hochkarätige Fahrerteams
zusammengefunden, die für den jungen Jürgen Knübben
deutlich schwerer zu schlagen waren als in den Vorjahren die
DAMCV-Konkurrenten. So musste er sich alleine schon in
Deutschland gegen starke Fahrer, wie Ex-Weltmeister Reinhard
Böhler, Walter Netterscheid, Josef Brockhausen, Mike
Garhammer, Ottmar Königsdorfer, Kurt Engelhard und weitere
behaupten. Die Erfolgsbilanz Jürgen Knübbens konnte sich sehen lassen. Meistens war er im ersten Drittel des Teilnehmerfeldes zu finden. Peter Schneider kommt zum Knübben-Team Peter Schneider, Jürgens späterer langjähriger Beifahrer hatte 1978 im Boot seines Schulfreund Detlef Latz mit dem Seitenwagencross angefangen. Bis 1982 beim DAMCV und ab 1983 bei der OMK. Die beiden hatten dort Erfahrungen gesammelt und starteten 1986 mit der A-Lizenz für die Teilnahme bei der DM. Dort wurde allerdings ein Tempo gefahren, dass die beiden bis dahin als Wettbewerber auf der Rennstrecke noch nicht kannten. Detlef Latz ging deshalb nach zwei DM-Rennen zurück zum DAMCV. Sein Beifahrer Peter Schneider hatte indessen vor, weiterzukommen und fand in Uli Willebrand aus Münster einen neuen Chauffeur, mit dem er ab Mai 1986 in der DM und auch bei Inter-Rennen startete. Im Rahmen dieser Auslandstarts reiste er erstmals sehr weite Strecken, etwa zu Rennen nach Polen, Ungarn und Frankreich. Sporadisch fuhr Schneider in dem Jahr auch bei Uli Kehlenbach und bei Fritz Witzel mit. Die Platzierungen mit diesen Fahrern lagen im Mittelfeld der DM. Im Frühjahr 1987 rief dann aus Warendorf (Münsterland) Josef Brockhausen bei Peter Schneider an und fragte, ob er etwa bei dem Jürgen Knübben im Boot mitfahren wolle. Brockhausen war mit Peter Schneiders Chauffeur Willebrand gut bekannt und wusste, dass sich Peter Schneider und Jürgen Knübben bereits aus der DAMCV-Zeit kannten. Hinzu kamen die Feten bei Otto Hermeling in Freilingen, wo man sich im Frühjahr jener Jahre traf und wo Schneider schon einmal in Knübbens Boot geturnt hatte, als der im Beisein von Rob Rindt-tutt 1984 den Wasp Zweizylinder-Motor testete. Jürgen Knübben und Peter Schneider wurden sich schnell einig und starteten zum ersten gemeinsamen Training im holländischen Blerik bei Venlo auf einer der typischen holländischen Sandpisten mit vielen Wellen. Dieses Erlebnis war für Peter Schneider mehr als ernüchternd. „Der Jürgen fuhr ein Tempo und eine Linie, die ich bis dahin nicht gekannt hatte. Bei diesem ersten Training hatten wir uns an dem auf der Geraden im Abstand von nur jeweils wenigen Runden nicht weniger als dreimal überschlagen. Zum Glück gingen diese Abflüge stets für Menschen und Maschine glimpflich ab. Der Jürgen murrte nicht. Ich musste wieder ins Boot steigen und ab ging es auf ein Neues. Das war sozusagen das Intensivprogramm für mich, um mich kurzfristig auf seine Fahrweise einzustellen und es klappte tatsächlich am Ende immer besser.“ Erfolgreiches Jahr 1987 Am 11. April 1987 erfolgte der erste gemeinsame Renneinsatz bei einem DAMCV-Rennen in Bremen-Hoope. Im Prinzip war das für die beiden ein Testrennen. Peter Schneider: „Das Wetter war miserabel an dem Tag und die Sandstrecke vollkommen durchnässt. Auf dem Boot rutschte ich viel herum. Aber wir beiden hatten es schließlich gut hinbekommen. Die beiden Rennläufe hielt ich problemlos durch und nicht nur das. Am Ende waren wir sogar die Sieger dieses Rennens“. Gesamtsieg beim ersten
Inter-Rennen mit Peter Schneider Hartnäckiges Virus
belastete Beifahrer Entwicklung zur WM-Lauf-Reife Mehr und mehr
fanden Knübben/Schneider die gemeinsame Linie für
schnelle Fahren. Peter Schneider erinnert sich: „Anfangs
ging es dem Jürgen nur ums Fahren aber im Laufe des Jahres
lernten wir mehr und mehr, uns gegenseitig auf unsere Eigenheiten
beim Fahrbetrieb auf dem Gespann einzustellen. Bei den
weiteren DM-Läufen zum Sommer 1987 hin konnten wir deshalb
auch einige ganz beachtliche Erfolge erzielen. Aus diesem Grund
erhielten wir schließlich die Erlaubnis, beim deutschen
WM-Lauf, sozusagen als Aufstockungsfahrer des Gastgeberlandes
mitzufahren. Das war dann der WM-Lauf in Bielstein, der für
mich der erste WM-Lauf überhaupt war. Samstags waren wir
dort schon recht gut im Trainingslauf dabei. Das Fernsehen war da
und interviewte am Samstagabend auch den Walter Netterscheid.
Am Jahresende 1987 belegten Knübben/Schneider den fünften Platz in der Deutschen Meisterschaft. Nachdem für Peter Schneider strapaziösen Jahr 1987 - in der Zeit von April bis Oktober wurden jedes Wochenende anstrengende Rennen gefahren - vereinbarte er mit Jürgen Knübben ein Jahr Erholungspause. Es ist ja bekannt, dass die Beifahrer beim Gespann-Motocross in besonderer Weise körperlich beansprucht werden, je nach Fahrstil des Chauffeurs. Jürgen Knübben wusste, dass sein Fahrstil den Beifahrer kräftemäßig mehr forderte als etwa der Fahrstil seines Vaters.
1988 mit wechselnden Beifahrern Das Jahr 1988 begann Jürgen Knübben mit Ralf Hoormann im Boot. Ralf Hoormann kannte die Knübbens gut und war bei dieser motocrossbegeisterten Familie fast zu Hause, seit er in der Vergangenheit mehrfach im Boot von Jürgens Vater Konrad gestanden hatte. In den Jahren 1985 bis 1987 gewann Hoormann schließlich zusammen mit Walter Netterscheid jeweils die Deutsche Meisterschaft und belegte mit diesen bei den WM-Läufen regelmäßig Plätze unter den Top-Ten. Jürgen Knübben hatte damit also einen hochkarätigen und erfahrenen Beifahrer gewonnen. Aber mit Jürgen Knübbens
Fahrstil kam Ralf Hoormann offenbar nicht klar. „Der war
bis dahin jahrelang an den sanften Fahrstil meines Vaters und
eines Walter Netterscheids gewöhnt und ich fuhr im
Verhältnis ruppig, am liebsten mit Vollgas und
durchdrehendem Hinterrad,“ so Jürgen Knübben. Der
für den Beifahrer erforderliche Kraftaufwand war bei dieser
Fahrweise enorm. In der Konsequenz trennten sich die beiden
deshalb schon wieder vor dem Saisonende. 1988 war aber nicht nur wegen des Beifahrerwechsels ein schwieriges Jahr für Jürgen Knübben, auch hatte er vom Honda-Motor zum Zabel-Maico-Motor gewechselt. Der Zabel-Motor aber war ganz auf die doch so andere und „smoothe“ Fahrweise des damaligen Top-Fahrers Walter Netterscheid abgestimmt und passte deshalb charakterlich gar nicht zu Jürgen Knübbens „ruppigem“ Fahrstil. Dementsprechend versuchte Jürgen Knübben diesen Charakter des Zabel-Motors mit diversen Veränderungen seinen Bedürfnissen anzupassen. Dieses war für ihn jedoch um so schwieriger, als der Zabel-Motor Neuland für ihn war. Er musste den Motor überhaupt noch kennenlernen. Deshalb kam es hin und wieder zu „Anfängerfehlern“ beim Montieren, die schließlich beim Rennen zu technischen Ausfällen führten. Im Frühherbst 1988 wurde Peter Schneider dann aber von Jürgen Knübben interessiert danach gefragt, ob er denn nochmals eine Saison in seinem Boot mitfahren würde. Noch im Herbst 1988 starteten Knübben/Schneider erstmals wieder nach Schneiders Pause beim Rennen im Erbach Ulm, dort dann allerdings auf einer von Josef Brockhausen geliehenen Honda-VMC: Der Motor war so spritzig und das Gespann insgesamt so leicht und von Knübben/Schneider so gut fahrbar, dass sie ohne großen Anlauf und aufwendiges Training auch direkt wieder in der Spitzengruppe mitfahren konnten. 1989 mit belgischer Lizenz 1989 war als gemeinsames Jahr wieder mit Peter Schneider ausgemacht. Wegen des unglücklichen Abschneiden 1988 war Knübbens Position nicht so gut wie im Jahr davor. So gab es für die beiden wegen der begrenzten WM-Teilnehmerzahl je Nation 1989 keine deutsche WM-Zulassung mehr. Um dennoch bei der Weltmeisterschaft mitmischen zu können, erwarben Knübben/Schneider eine belgische Lizenz. Zwar war Belgien schon immer ein großes Land für den Motocross-Sport, die Gespannsportler engagierten sich jedoch weniger in der Weltmeisterschaft als viel lieber in den den Rennserien der vielen belgischen Verbände, die teilweise auch der IMBA angeschlossen waren. Knübben/Schneider war es deshalb möglich, mit belgischer Lizenz in der WM zu starten. Zwar nahmen die beiden auch an DM Läufen teil, wie viele andere ausländische Spitzenteams auch, allerdings wurden deren Ergebnisse nicht in der Deutschen Meisterschaft berücksichtigt. Fürs Training, für die Orientierung im Rahmen der Wettbewerber und für die Preisgelder waren diese Rennen dennoch interessant für die beiden. Kraftakt zum Saisonbeginn
Erst am Tag nach dem Rennen in Belgien konnte mit dem Herrichten des VMC-Gespanns begonnen werden. Die umfangreichste Maßnahme bestand darin, den bewährten Honda-Motor aus der Wasp mit Kühler und Auspuff genau in den VMC-Rahmen einzupassen. Hinzu kamen dann noch alle die „tausend Kleinigkeiten“ wie Kotflügel, Halterungen, Fußrasten, Lenkerposition usw. die am Ende alle perfekt sitzen mussten. Zum WM-Lauf im holländischen Lochem, nur eine Woche später, war das Gespann zwar theoretisch fertig, allerdings hatten Knübben/Schneider bis dahin noch keine Gelegenheit gehabt, auch nur einen Meter mit dem noch ganz unbekannten neuen Rahmen zur Probe zu fahren. Dem Starter stellten sich Knübben/Schneider trotzdem. Und sie staunten anschließend selber nicht schlecht, dass sie mit dem neuen Gespann über drei Viertel der Distanz das Feld anführten und Jürgen Knübben danach nur aus Rücksicht auf den Beifahrer das Gas etwas zurücknehmen musste. Den ersten Lauf belegten sie mit dem sensationellen zweiten Platz und den Zweiten Lauf mit dem immer noch sehr guten sechsten Platz. Im Gesamtergebnis ergab das für diesen WM-Tag einen dritten Rang und somit einen Platz auf dem Siegerpodest. Umgeben waren sie dort ausschließlich von holländischen Sand-Spezialisten. Nach dem vorausgegangenen Kraftakt zum Erlangen des neuen Gespanns freuten sich die beiden deshalb ganz besonders über dieses tolle Ergebnis. Beim anschließenden DM-Lauf in Aufenau, wo außer den DM-Teilnehmern zugleich wegen der hohen Siegerprämien zugleich fast komplett die damalige internationale Weltelite mit am Start war, erreichten Knübben/Schneider mit ihrer belgischen Lizenz außer Konkurrenz im ersten Lauf hinter Netterscheid/Jehle den zweiten Platz und im zweiten Lauf den fünften. Beim ersten WM-Lauf im dänischen Aalborg errangen Knübben/Schneider einen beachtlichen vierten Platz, während die übrigen deutschen Teilnehmer bei diesem Rennen glücklos blieben. Die Zeitschrift Motorsport Aktuel berichtet darüber in ihrer Ausgabe vom 31.05.1989: „Ausgerechnet die für Belgien und nicht für ihr Heimatland startenden Knübben-Schneider holten auch noch einige Kastanien aus dem Feuer. ...“ WM-Laufsieg in Frankreich WM-Laufsiege sind im Motorsport immer etwas
ganz Besonderes. Für Knübben/Schneider war dieses am
ersten Sonntag im Juli 1989 beim WM-Lauf im französischen
Chateau du Loire erstmals gelungen. Dass die beiden an dem Tag an
die Spitze fuhren, war die große Überraschung mit die
Wettbewerber nicht und Knübben/Schneider selbst am wenigsten
gerechnet hatten. Knübben/Schneider durften an dem Tag also
mehr als zufrieden sein. 1989 wuchsen Knübben/Schneider mehr noch zusammen, die Harmonie beim gemeinsamen Fahren des Gespanns wuchs noch mehr und es klappte deshalb auch relativ gut bei den Rennen auf der Strecke. Peter Schneider kam nach seinem eigenem Empfinden immer mehr dorthin, wo Jürgen Knübben ihn erwartete. Wenn ein noch besseres Abschneiden bei der WM in dem Jahr ausblieb, dann in der Regel aus technischen Gründen; fahrerisch waren Knübben/Schneider 1989 so gut wie nie zuvor. |
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Ab 1990 wieder mit Zabel-Motor Als Beifahrer stand auch 1990 Peter Schneider zur Verfügung. Die erfolgreichen Resultate bei einigen WM-Läufen im Vorjahr machten Mut für mehr. Die Teilnahme an der WM war Knübben/Schneider wichtiger als die DM. Deshalb starteten die beiden erneut mit belgischer Lizenz. An vielen DM-Läufen nahmen sie erneut trotzdem aus „Trainingszwecken“ teil. DM-Punkte gab es für die „Belgier“ ja keine.
Die große Neuerung in dem Jahr war der Wechsel vom Honda- zum Zabel-Motor, der in einem KDH-EML-Fahrwerk lief. „Der Zabel-Motor hatte einen nicht so explosiven Charakter wie der Honda Motor und war damit weiterhin ganz auf den Fahrstil von Zabels damaligem Top-Fahrer Walter Netterscheid abgestimmt. Der Walter fuhr ähnlich wie mein Vater, also sehr viel material- und beifahrerschonender als ich“, so Jürgen Knübben, „ich ließ den Motor lieber schon mal krachen und liebte es, wenn das Hinterrad viel Drehzahl hatte“. Im Vergleich zum Zabel Motor brauchte der Honda-Motor mehr Drehzahlen um Kraft zu entwickeln und kam Knübbens Fahrweise mehr entgegen. Dagegen war der Zabel Motor mit über 80 PS viel kräftiger als der Honda-Motor mit ca. 55 PS und sein gleichfalls viel höheres Drehmoment setzte bereits bei sehr niedrigeren Drehzahlen ein. Beim Honda-Motor begann die verwertbare Leistung erst bei einer Drehzahl, bei der beim Zabel-Motor fast schon schon alles vorbei war. Jürgen Knübben blieb insofern nichts anderes übrig, als seinen Fahrstil vollkommen umzustellen, was alles andere als leicht war. Zudem mussten auch noch grundsätzliche Erfahrungen im Umgang mit der Technik des neuen und anderen Motors gesammelt werden. Das alles ging nicht von Heute auf Morgen. So startete die Saison schon mit technisch bedingten Pannen und Ausfällen. Beim WM-Auftaktrennen im belgischen Betekom gab es auch gleich in beiden Läufe einen Ausfall. Einen ersten Lichtblick zeigte sich erst beim DM Lauf in Wächtersbach, wo Knübben/Schneider gegen hochkarätige Konkurrenz den ersten Lauf noch vor den Schweizern Fuhrer/Stettler für sich entschieden und der zweite Lauf mit dem siebten Platz abgeschlossen werden konnte.
Auf der Sandstrecke im holländischen Lichtenvoorde konnten Knübben/Schneider erstmals mit einem achten Platz im ersten Lauf in dem Jahr WM-Punkte sammeln. Im zweiten Lauf wurden sie dann allerdings erneut vom Pech verfolgt, als sie nur wenige hundert Meter nach dem Start unverschuldet in eine Massenkarambolage verwickelt wurden und mit beschädigtem Gespann vorzeitig ausscheiden mussten. Immerhin hatten sie selbst bei dem Crash keine ernsthaften körperlichen Blessuren davon getragen.
Die Pannen häuften sich: Einmal waren es die Bremsen, dann war es ein Plattfuß, danach die Kette, dann wieder eine andere Kleinigkeit am Motor, die diesen am Laufen hinderte. Beim DM Lauf in Rudersberg, an dem erneut hochkarätige Fahrerteams aus dem Ausland außer Konkurrenz teilnahmen, sahen Knübben/Schneider die Zielflagge: Im ersten Lauf auf dem fünften Platz als drittbestes deutsches Team und im zweiten Lauf auf dem achten Platz als fünftbestes deutsches Team.
Die weite Reise
zum WM-Rennen nach Portugal in dem Jahr war für Knübben
Schneider nicht ganz umsonst. Während im ersten Lauf mal
wieder ein Ausfall für eine Nullrunde sorgte, erreichten die
beiden im zweiten Lauf einen beachtlichen fünften Platz.
1991 wieder mit deutscher Lizenz Knübben/Schneider hatten im Vorjahr gesehen, dass sie in der Lage waren auch bei der DM viele wertvolle Punkte zu holen. Zudem war ihre WM-Teilnahme 1991 nunmehr mit Deutscher Lizenz gesichert. Den Zabel-Motor hatten sie inzwischen so weit kennengelernt, dass auch dieser nur noch wenige Probleme bereiten sollte. Die DM-Läufe wurden in der Regel mit Platzierungen unter den ersten 10 beendet. Am Ende belegten sie den 6. Platz. Bei der WM nahmen sie nicht mehr an allen Rennläufen teil. Immerhin sammelten sie noch 31 WM-Punkte und belegten damit den 20. Rang.
Peter Schneider hört Ende 1991 auf Für Peter Schneider sollte es vorerst das Letzte Jahr als Beifahrer gewesen sein. Sein Beruf nahm in schon sehr in Anspruch. Ins besondere Rennen im Ausland mit verlängerten Renn-Wochenenden wegen der weiten Fahrtstrecken dorthin und das regelmäßige Fitnesstraining in der Woche waren neben seinem Beruf, den er sehr ernst nahm, nur noch schwer zu stemmen. Mit Jürgen Knübben klärte er deshalb, dass er für 1992 am liebsten nicht mehr zu Verfügung stehe. Das war eine klare Aussage.
1992 und 1993 Knübben mit wechselnden Beifahrern 1992 startete Jürgen Knübben in der ersten Zeit mit seinem Bruder Wilfried als Beifahrer und im Laufe des Jahres immer mehr mit Adrian Bucher. Der war ein Hühne von Mann und brachte erheblich mehr Gewicht auf die Waage und ins Boot als das Leichtgewicht Peter Schneider. Jürgen Knübben, selbst auch kein Schwergewichtler, musste darauf hin seinen Fahrstil ändern. In den Kurven kam der Beiwagen deshalb auch nicht so früh hoch. Nachteilig war das hohe Gewicht des Beifahrers immer dann, wenn der einmal nicht aufpasste und sein Gewicht falsch platzierte oder beim Bremsen vor Kurven und beim Beschleunigen aus Kurven heraus. Die insgesamt höhere Masse reagiert nach den Gesetzen der Physik dann eben auch träger. Auch 1993 und den Beginn der Saison 1994 war Adrian Bucher vornehmlich Jürgens Beifahrer. |
1994 WM- und DM-Teilnahmen beendet Nach dem WM-Lauf im Frühjahr 1994 entschied sich Jürgen Knübben, einen Schlussstrich zu ziehen bei der Jagd nach DM- und WM-Punkten. Da erklärte er, dass das sein letztes derartiges Rennen gewesen sei und so war es dann auch. Aber niemals geht man ja so ganz. Als Alternative hatte Jürgen den entspannteren Gespannsport mit Oldtimern für sich entdeckt. Zu der Zeit turnte Peter Schneider bereits bei Konrad Knübben im Classic Norton-Gespann. |
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Swisttal, im Dezember 2015
Text: Hans Peter
Schneider
Fotos: Archiv Knübben, Axel Koenigsbeck und Hans
Peter Schneider