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Angeborene Liebe an mobiler Technik Viele auf dieser Homepage zu findende Geschichten handeln von Personen, für die seit ihren jungen Jahren der Motorsport eine große Rolle spielt. Bei Karl-Willi Gerhardt, Jahrgang 1947, ist das eher nicht so. Bei ihm bestimmt alleine die Freude am Umgang mit der mobilen Technik seit Kindesbeinen an seine besondere Beziehung zu alten Autos und Motorrädern. Lebensmittelladen der Eltern zog allerlei Fahrzeuge an Karl-Willis Eltern in Sechtem einen
Lebensmittelladen betrieben, war er acht Jahre alt war.
Insbesondere in den 1960er Jahren wurden dieses Geschäfte
überwiegend von Großhändler-Vertreter besucht und
anschließend beliefert. Die sogenannten
Cash-and-Carry-Märkte wie Handelshof und Metro setzten sich
in den 1970er Jahren erst durch zum Leidwesen des
außendienstbasierten Großhandels. So fanden sich
täglich einer bis mehrere Vertreter bei den
Lebensmittelhändlern und Handwerkern ein, die Ihre neuen
Produkte vorstellten und Bestellungen für die wenige Tage
später erfolgenden Lieferungen aufnahmen. Alle diese
Vertreter erschienen damals mit dem Auto vor dem elterlichen
Laden. Und während diese Vertreter mit Karl-Willis Eltern
die geschäftlichen Dinge besprachen, sah Karl-Willi seine
Gelegenheit gekommen: „Die standen noch nicht gut, da war
ich schon in das jeweilige Fahrzeug hineingeklettert, saß
am großen Lenkrad und freute mich so sehr, als wäre
schon Weihnachten!“, so Karl-Willi in der Rückschau.
In der Regel blieben die Vertreterautos vor der Ladentür
nicht abgeschlossen. Mitunter ließ einer der Vertreter
sogar den Zündschlüssel stecken und Karl-Willi fuhr
dann einige Meter mit dem Auto, nachdem er den Motor gestartet
hatte.
Die Zeit der Halbstarken In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren waren Mopeds im Stile italienischer Sportmaschinen sehr angesagt. Das waren Ende der 1950er-Jahre z.B. die Quickly Cavallino, Rex KL 30, Victoria Avanti usw. Der Platz vor dem Laden war damals in Sechtem ein beliebter Treffpunkt für junge Leute, die man sehr bald als „Halbstarke“ bezeichnete. Dabei handelte sich vornehmlich um junge Männer im Alter von 16 bis 18 Jahren, die bereits berufstätig bzw. in einer Berufsausbildung standen. Sie stellten die erste bedeutende Subkultur nach dem Zweiten Weltkrieg dar. Inspiriert wurde diese durch die amerikanischen Filme mit James Dean und Marlon Brando, später auch deutsche Filme mit Horst Buchholz und Karin Baal. Musikalisch stand die zu der Zeit populären Rock´n Roll-Musik um Personen wie Elvis Presley, Bill Haley und später Peter Kraus im Mittelpunkt. Man trug deshalb im mit Haarfett der Marken Fit oder Brisk gestylten Haar eine Tolle, dazu Jeanshose, die von den Eltern noch als „Nietenhose“ bezeichnet wurde und eine Lederjacke, bei der in einer Tasche immer ein Kamm steckte. Denn wenn man mit dem obligatorischen Moped oder Kleinkraftrad am Zielort bei den gleichgesinnten Freunden ankam, musste die vom Fahrtwind zerzauste Frisur mit diesem Kamm im Mopedspiegel kurz wieder gerichtet werden. Und das Moped selbst, das war so stark, wie man es sich vom Geldbeutel her leisten konnte. Und natürlich wurde das Moped nach Möglichkeit individualisiert bzw. veredelt: Da sah man Schmutzlappen, die viel Platz für Rückstrahler boten, bunte Plastikspiralen, die die Bowdenzüge umgaben. Selbstverständlich musste auch der gute Ton verbessert werden, wie etwa mit Doppelrohrendstücken auf den Auspuffbirnen oder überhaupt mit dem Weglassen von schalldämpfenden Auspuffinnereien. Hauptsache man war anders und fiel nicht mit Ordnung und Züchtigkeit auf. Schließlich war man ja angehende Erwachse, zog schon lässiger an der Zigarette als der Vater und überhaupt musste man sich gegenüber den Erwachsenen behaupten bzw. emanzipieren, wie man heute dieses typische Entwicklungsstadium in der Adoleszenz bezeichnet. Gefahren wurde am liebsten in wilden Gruppen, was die Aufmerksamkeit der Erwachsenen in besonderer Weise erweckte, um nicht zu sagen erschreckte. Bezeichnend ist, dass die Zeit der Halbstarken für die meisten Jungs mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres, Autoführerscheins und Autokaufs endete. Vor dem elterlichen Laden war also jeden Wochentag ab 17:00 Uhr in Sechtem Halbstarkentreffen. Die Jungs kauften im Laden das Getränk, das dort deutlich billiger war als in der Kneipe und man genoss sowohl vor der Ladentür und nach Ladenschluss in der Küche von Karl-Willis Eltern sein Feierabendbier. Dabei gab es immer viel zu erzählen und auch zu zeigen, vor allen Dingen dann, wenn es um das Moped ging. Und Karl Willi trotz seiner jungen Jahre schon immer mittendrin. Hier erlebte und studierte er schon einmal diese Welt der nur wenige Jahre älteren Jungs in der er in wenigen Jahren selbst ankommen wollte. Besonders angetan hatten es dabei natürlich die Mopeds. Mit dem Erreichen des 16. Lebensjahres, also in absehbarer Zeit, sah er sich den Führerschein machen und sich selbst ein solches Gefährt kaufen. Bedeutet doch nicht erst im Erwachsenenalter zunehmende Mobilität immer auch ein zunehmendes Erlebnis von Freiheit. Vorerst ließ der eine oder der andere der halbstarken Jungs den noch 10-jährigen Karl-Willi hin und wieder einmal auf der Straße vor dem Laden mit seinem Moped eine Runde drehen. Für den kleinen Karl-Willi waren das jeweils himmlische Erlebnisse. Seine Eltern erkannten, wie wichtig die Freude am Fahren für ihn war und schenkten ihm ein Fahrrad zur Kommunion. Das Fahren war für Karl-Willi das Eine, das Andere indessen das Schrauben am Fahrrad, das ihm nicht weniger Freude bereitete: Der kleine Karl-Willi wollte da schon die Technik verstehen und sie beherrschen. Wenn einmal am Fahrrad ein Problem entstand, wollte er nicht abhängig sein von anderen. Sein Fahrzeug selbst reparieren zu können, erzeugte ein noch besseres Gefühl von Freiheit. Karl-Willi erlebte die Motorisierung in den Wirtschaftswunderjahren. 1959 kreuzten zur feierabendlichen Halbstarken-Szene vor dem Laden die Jungs nicht mehr nur mit kleinen Mopeds auf, die noch Pedalen und ein kleines Versicherungskennzeichen hatten, nunmehr waren es zunehmend Kreidler Floretts mit großen Nummernschildern. „Das waren schon richtige kleine Motorräder mit deutlich mehr Leistung als die Mopeds und für mich damals so richtige Highlights!“, so Karl-Willi zur wachsenden Kleinkraftradszene unter den „Halbstarken“. „Aber ich war da ja immer noch viel zu klein und durfte ohne Führerschein damit nicht am Verkehr teilnehmen“, bedauert Karl-Willi heute lachend. Aber mit 14 Jahren begann auch Karl-Willis
Berufsleben. Er ging in die Lehre, wie man damals sagte. Bereits
1960 war seine Mutter im Alter von erst 54 Jahren viel zu früh
gestorben. Der Vater konnte und wollte den Lebensmittelladen
nicht alleine betreiben und gab ihn ab. Karl-Willi hätte
gerne eine Lehre zum Autoschlosser gemacht, aber sein Vater war
dagegen, weil das ein „schmutziger Beruf“ sei, wie
sein Vater erklärte, und weil „zu viele“ so
etwas lernen wollten. Er könne ja in seiner Freizeit immer
noch an Fahrzeugen basteln. Karl-Willi nahm deshalb eine Lehre
zum Elektromechaniker auf. Zudem machte ihm schon früh sein
Vater klar, wenn er etwas zum Fahren haben wolle, dann solle er
selbst dafür sparen, denn ohne die Einkünfte aus dem
früheren Laden könne er ihm dazu nichts mehr beitragen.
Noch bevor er pünktlich mit 16 Jahren den damaligen Führerschein der Klasse IV ablegen konnte, hatte er mit 15 Jahren schon 150,00 DM zusammengespart, mit denen er eine gebrauchte Kreidler Florett K 54, Baujahr 1958 kaufte. Die hatte als Gebrauchtfahrzeug bei den jugendlichen Vorbesitzern schon einiges erlebt, aber es war ein richtiges Kleinkraftrad mit großem Nummernschild. Die Räder maßen 19 Zoll und vorne leuchtete ein relativ kleiner Scheinwerfer. Der gebläsegekühlte Motor leistete ganze 3 PS, die per handgeschaltetem Dreigangetriebe ans Hinterrad gegeben wurden. Und weil sie offiziell schneller als 60 km/h lief, durfte er damit sogar auf die Autobahn. Mit soviel absehbarer Mobilität eröffnete sich für einen 16-Jährigen eine bis dahin nicht gekannte neue Freiheit. Diese Florett benutze er täglich, bis er 17 Jahre alt war. Da hatte er schon Wolgang Kamradt kennengelernt, der beim Motorradhändler Perscheid in Wesseling in der Werkstatt schraubte. „Der Kamradt war aber in einer anderen Welt als ich. Der war kein Halbstarker sondern schon ein richtiger Schrauber, der sich in der Zeit mit echten Rennmaschinen professionell befasste. Selbst fuhr Kamrath damals eine Hercules und Perscheid hatte in seinem Schaufenster eine Hercules K50 stehen, von denen er offenbar sehr viele verkaufte. Perscheid hatte daran den Auspuff höher gelegt und einen Stummellenker verbaut und der Motor leistete über 5 PS“, erinnert sich Karl-Willi noch ganz genau. Die Maschine hatte ihn so sehr elektrisiert, dass er sie damals noch kurz vor seinem Auto- und Motorradführerschein neu kaufte. „Das war damals für mich die Welt. Bis dahin hatte ich ja nur die alte und im Verhältnis schlappe Kreidler gefahren. Noch vor dem Auto-Führerschein wollte ich mir was gönnen!“, so Karl-Willi.
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Von zwei auf vier Räder Als Karl-Willi mit 18 Jahren den Autoführerschein in der Tasche hatte, erkannte er, dass das mit den Fünfzigern doch nicht seine Welt war. So ein Auto war doch schon etwas ganz anderes, etwas im Verhältnis Solides, mit einem Dach über dem Kopf und es war ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Erwachsenenwelt. Die erst jüngst mit Feuer und Flamme gekaufte Hercules K 50 war von jetzt auf gleich uninteressant geworden. Zum Glück hatte sie bis dahin noch nicht viel gelaufen und konnte für gutes Geld schnell wieder weiterverkauft werden. Sein erstes Auto für den Alltag war ein VW Käfer Cabrio, Baujahr 1951, den er auf dem Schrottplatz eines Kölner Autohändlers fand. 1965 war das aus heutiger Sicht so seltene und erhaltenswerte Cabrio erst 14 Jahre alt und fand auf dem Gebrauchtwagenmarkt nur eine verhältnismäßige geringe Wertschätzung. „Der VW hatte schon ein neues Stoffdach und war in weißer Farbe neu lackiert. Der Händler wollte deshalb dafür mindestens 1.000 DM haben“, die Karl-Willi gerne zahlte. Damit zeigt sich in der Rückschau schon Karls-Willis frühes Herz für alte Autos. Das von ihm so kurzerhand gekaufte Cabriolet „war damals für mich ein Highlight“, erinnert sich Karl-Willi heute begeistert. Sehr lange hatte Karl-Willi das
Cabrio jedoch nicht gefahren. Seine Freude an Autos traf damals
auf seine gleichfalls sehr ausgeprägte Lust am Neuen. Bis
Anfang der 1980er Jahre fuhr er seine Autos immer nur einige
Monate, um sie anschließend wieder zu verkaufen um an Geld
und Platz für ein anderes Auto zu gelangen. Mitunter machte
er bei diesem Treiben Gewinne mitunter aber auch Verluste. „Ich
wollte damals immer wieder etwas anderes haben!“, so
Karl-Willi heute. Manche Autos kaufte er gar nur, um sie selbst
aufzubereiten und bald wieder zu verkaufen. In jedem Fall sorgten
die vielen wechselnden Autos in seinem Besitz für einen
wachsenden Erfahrungsschatz im Umgang mit Autos. Schließlich
forderte ihn jedes dieser Auto aufs Neue heraus, indem er sich
damit auseinandersetzen musste, danach zu forschen, wie es im
Detail gebaut ist, wie es funktioniert und wie man defekte Teile
wieder in den ursprünglichen funktionierenden Zustand
versetzen oder austauschen kann. Dazu legte er Hand an,
verbrachte Zeit damit, suchte Ersatzteile, gab Geld aus,
entwickelte Sorgen und fand am Ende Freuden und mitunter auch
Ärger. Wenn der Mensch in und aus Beziehungen lebt, so
charakterisiert dieser Weg seine Beziehung zu alten Autos.
Wiederentdeckte Motorradfreuden In den 1970er Jahren schwappten die
beiden ersten Wellen des Motorradbooms auch über Deutschland
hinweg. Das Motorrad symbolisierte spätestens nach dem Film
„Easy Rider“ ein neues Verständnis und Gefühl
von Freiheit. Das Klischee des Arme-Leute-Fahrzeugs wurde
abgelegt, Motorradfahren war als Freizeitvergnügen entdeckt
worden. Auch Karl-Willi dachte da immer mehr über das
Motorradfahren nach denn schließlich hatte er den
Motorradführerschein schon zusammen mit dem Autoführerschein
1965 gemacht.
Erste Oldtimer-Autos von Mercedes ab 1985 1976 hatten sich Karl-Willi und seine Frau Maria in Wesseling ein Einfamilienhaus gekauft. 1985 war dieses größtenteils bezahlt und die beiden Söhne im jugendlichen Alter. Inzwischen kannte er bereits einige stolze Auto-Oldtimerbesitzer und studierte monatlich die Zeitschrift „Markt“. Zunehmend fand er Freude an alten Autos. Da unternahm er einen weiteren Schritt in Richtung Liebe zum Auto, indem er sich seinen ersten Auto-Oldtimer zulegte. Da er zu der Zeit noch vollends auf der Mercedes-Welle schwamm, war es ein unrestauriertes silbergraues Mercedes 220 Coupé, Typ 111, Baujahr 1964. Seine Frau Maria schimpfte über den Kauf,weil das Auto „wie eine Mülltonne“ aussah, und das für 4.000 DM. Die Restaurierungsarbeiten, insbesondere an den verrostete Karosserieteilen dauerte über drei Jahre. Die Innenausstattung wurde komplett erneuert und statt des alten Silbergrau erfolgte die komplette Neulackierung in Weiß. Gefahren wurde anschließend jedoch nur wenig mit dem Auto und nachdem es ca. zehn Jahre sehr viel gestanden hatte, wurde es schließlich wieder verkauft.
Ersetzt wurde es durch durch ein
rotes Mercedes 280 SE Coupé, Baujahr 1970 der
Modellreihe W 111 VW-Porsche-Projekte Karl-Willis Frau Maria steht dem
Hobby ihres Mannes durchaus offen gegenüber. So kann
Karl-Willi heute nicht mehr so ganz nachvollziehen, ob es alleine
der Wunsch seiner Frau war oder ob er nur darauf gewartet hatte,
dass seine Frau sich dahingehend äußerte, sich außer
dem bereits vorhandenen überaus soliden Mercedes-Coupé
doch auch noch ein sportlicheres Auto zuzulegen, wie etwa einen
VW-Porsche. An dem roten VW-Porsche hatte er
schließlich neben der zeitgleichen Arbeit an anderen
Fahrzeugen insgesamt vier Jahre verbracht und die Restauration
erschien eigentlich abgeschlossen, da tauchte ein Getriebeproblem
auf, das Karl-Willi so sehr zu schaffen machte, dass ihm auch an
diesem Projekt die Lust fast gänzlich abhanden kam. Zurück zu Mercedes Der o.g. weiße VW-Porsche war noch nicht ganz fertig gestellt, da kaufte er 1996 einen Mercedes 280 SL der Baureihe W107, Baujahr 1984. Tatsächlich war der Kauf dieses Autos damals ein wirksames Hilfsmittel gegen die Frusterlebnisse, die sich bei der Restaurierung des weißen VW-Porsche eingestellt hatten.
Auch an diesem Luxus-Roadster musste noch Hand angelegt werden, was natürlich auch dem Kaufpreis geschuldet war. Neulackierung und Motorentausch waren für Karl-Willi aber überhaupt kein Problem und schon bald bescherte das Auto ihm und seiner Frau viele wunderschöne Touren in die Eifel. Der Reiz des völlig anderen Autos Karl-Willis Interessen und Erlebnis-Wünsche bezüglich Autos waren schon immer sehr vielseitig aufgestellt. Das war der Grund dafür, dass er in der Frühzeit seiner Automobilisierung die mit Freude und Begeisterung gekauften Autos schon bald wieder weiterverkaufte. In seinem späteren Leben nutzte er indessen die Möglichkeit, die sich zugelegten und restaurierten Fahrzeuge zu behalten und je nach Lust das eine oder andere Fahrzeug in seiner Andersheit zu nutzen.
So kam 2017 noch einen DKW Junior zu Karl-Willis Sammlung hinzu. Als Kleinwagen mit Zweitaktmotor quasi ein Gegenstück zu seinen bisherigen Oldtimer-Errungenschaften. Der Junior war beim Kauf vollständig restauriert und stand bis dahin in einem Privatmuseum. Lediglich die Bremszylinder mussten wegen der langen Standzeit überholt werden, was jedoch für Karl-Willi kein Problem darstellte. Mit diesem Auto schaffte er es sogar im Rahmen einer Filmproduktion als automobiler Statist mitzuwirken.
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Zusätzlich Sammlung alter Motorräder Seine wiederentdeckte
Motorradfreuden beschränkten sich nicht nur auf die besagte
BMW R 60/6. Als besonderes Highlight sieht er das Moped-Pendant zu seiner Ur-Florett aus dem Jahre 1958. Dieses noch mit Pedalen, weil es mit kleinem Versicherungskennzeichen als Moped am Straßenverkehr teilnehmen durfte. Beim Fahren wackelt ihm das Uraltmoped jedoch zu viel und bei den Touren des MVC-Brenig in die Eifel merkt man die relativ schwache Motorisierung mit nur 1,75 PS zu deutlich. Deshalb steht diese Ur-Florett nur in seiner kleinen Sammlung.
Zum Fahren greift er lieber auf neuere Fahrzeuge zurück, wie z. B. Auf eine Kreidler Florett Super 4, die sich seit den 1990er Jahren in seiner Sammlung befindet. Sie stellt neben der Urkreidler eine Erinnerung an seine erlebten Halstarken-Jahre dar. Und im Laufe der Zeit hatte sich auch noch eine Gritzner Monza in seiner Sammlung eingestellt. Ein typisches Moped im Stile einer italienischen Rennmaschine, ausgerüstet mit einem Konfektions-Mopedmotor von Fichtel & Sachs.
Karl-Willi ist heute mit der Oldtimerszene sehr gut vernetzt. Oft sieht man ihn und seine Frau Maria im alten Auto bei Oldtimerveranstaltungen. Besonderen Einsatz zeigt er bei der inzwischen jährlich stattfindenden Oldtimer Veranstaltung der Stadt Wesseling, wo er regelmäßig mit seiner umfassenden Oldtimersammlung für gute Ausstellungsobjekte sorgt. Oder er trennt sich von dem einen oder anderen Teil, dass sich in all den Jahren bei ihm eingefunden hat und auf absehbare Zeit keine Verwendung mehr finden wird, indem er diese Teile auf einem Oldtimermarkt anbietet. Langeweile ist deshalb bei Maria und Karl-Willi unbekannt.
Danke Dem Karl-Willi danke ich für seine Offenheit, die er mit seiner ganz persönliche Geschichte der Freude am Mobilen auf unserer Homepage zeigt. Viele Oldtimerfreunde seines Jahrgangs werden ähnliche Erlebnise gehabt haben. |
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Swisttal, im Juni 2024
Text: Hans Peter
Schneider
Fotos: Karl-Willi Gerhardt, Hans Peter Schneider und
gemäß einzelnen Angaben unter den Fotos