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Karl Schleuter -
einige Erzählungen aus seinem Leben als Pressefotograf

Mit dem Astronauten Charles „Pete“ Conrad auf Cape Canaveral

Charles Conrad, der einstige Kommandant von Apollo 12 und einer der dritte Menschen auf dem Mond, war in seiner Freizeit ein begeisteter Autorennfahren. Mit seinem Sohn war Conrad am 25 April 1975 auf dem Nürburgring, um dort am Rennen in der Formel Super V-Klasse als Fahrer teilzunehmen. Dafür hatte er von der NASA eine Genehmigung erhalten, was zu der Zeit nicht selbstverständlich war, weil er immer noch Kandidat für weitere Raumflüge war. Schleuter war in jenen Jahren bei den Nürburgring-Rennen regelmäßig vom Veranstalter als Funktionär in Diensten und fand bei dieser Gelegenheit Kontakt mit Charles Conrad. Man verstand sich rasch gut und so war es nur eine Frage der Zeit, bis Schleuter bei einer seiner USA-Reisen sozusagen beim Astronauten Charles Conradt auf Cape Canaveral vorbeischaute. Das geschah insgesamt sieben mal. Beim ersten Besuch Anfang April 1981 war das Space Shuttle-Projekt noch voll im Gange. Conrad führte Schleuter zu dessen Erstaunen auf Cape Canaveral quasi überall hin, auch an die „heiligen Orte“, deren Zugang Normalsterblichen ansonsten verboten war. Sperren gab es für Schleuter in Begleitung von Conrad keine, obwohl er dabei stets seine Kamera „schussbereit" mitführte. Schleuter kam bei dieser Gelegenheit ganz nahe an die Abschussrampe mit dem schon aufgebauten Shuttle „Columbia" heran, dessen Start eine Woche später erfolgen sollte. Die Gelegenheit nutzte Schleuter, um die tollsten Detailaufnahmen von dem Weltraumgefährt zu machen. „Ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass das Shuttle bis in den Weltraum fliegen und auch wieder mit der Besatzung zur Erde zurückkehren sollte! Um so mehr war es für mich ein großes Erlebnis, als das Space Shuttle kurze Zeit später tatsächlich abhob, die Erde im All umkreiste und nach einiger Zeit heil mit der wohlbehaltenen Besatzung auf die Erde landete", berichtet Schleuter von seinen damaligen Empfindungen. Erst die tragischen Space-Shuttle Abstürze 2003 und 2006 zeigten wie grenzwertig diese Unternehmungen waren.


Charles „Pete“ Conrad, der Kommandant von Apollo 12 bei
seiner Mond-Expedition. Er war der dritte Mensch auf dem Mond
Foto: NASA

Insgesamt war Schleuter sechs mal auf Cap Canaveral, und zwar jeweils im Anschluss an die Rennen in Daytona, wo er im Pressefotografen-Einsatz war. Bei diesen Gelegenheiten wohnte er stets bei Rudi Kunz, der in Florida damals ein Haus mit viele Platz besaß. Das war jener Rudi Kunz, der dreimal den Höchstgeschwindigkeitsweltrekord in der Schnapsglasklasse mit einer Werks-Kreidler auf dem Bonneville Salzsee bei Salt Lake City im Mormonenstaat Utah gewann.

Zuletzt war Schleuter 2006 auf Cap Canaveral. Da konnte er sich schon in die Schar der Besucher einreihen, die auch heute noch über eine große breite Treppe das jetzt horizontal liegende Shuttle betreten, rechts und links hinaussachauen dürfen um anschließend über eine weitere breite Treppe das Shuttle wieder zu verlassen.


Conrads offizielle Autogrammkarte
Foto. NASA


Schleuter konnte die fast abflugbereite Raumfähre an
der Seite von Conrad aus nächster Nähe fotogafieren


Schleuter fotografiert Charles Conrad 1975 am Nürburgring

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Fotos: Karl Schleuter ©

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