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Sonntag,
26. Mai 2019
Der Klassiker fand dieses
Jahr im späten Frühjahr statt. Am Samstag zuvor gaben
die Wetterfrösche zumindest trockenes Wetter an. Bis dahin
war immer Regenwetter vorhergesagt. Die physikalischen Abläufe
im Wettergeschehen sind nunmal so komplex, dass langfristige
Prognosen von der Natur der Sache her seriös nicht möglich
sind. So fand die Tour zum im Flyer angeküdigten Termin
statt.
Kurz nach 10:00 Uhr wurde
gestartet. Über Bornheim, Alfter Witterschlick, Rheinbach
ging es zum schwierigsten Anstieg des Tages, der auf dem Weg nach
Todenfeld bewältigt werden musste, die aber auch Manfreds
Quickly von 1956, am Ende mit Bravur meisterte. Einmal ober
angekommen ging es mehrfach leicht rauf und wieder runter über
die Orte Berg und Freisheim bis nach Krählingen. Immer wieder
eröffneten sich auf der Höhe wunderbare Fernblicke in
die Eifel, die sich sich immer noch im zarten und jungen
Frührjahrsgrün zeigte.
Beim kurzen Halt am
Sahrbach wurde kurz überlegt, wohin es denn nun weiter gehen
sollte. Zu viele Bergaufpassagen sollten es nicht mehr sein. Da
schlug Manfred vor: „In Bad Neuenahr ist heute
Oldtimertreffen. Lasst uns doch dort mal vorbeischauen!“
Nach dem Essen nutzen wir die Fähre, um auf die andere Rheinseite zu gelangen. Dort führte uns Manfred weiter rheinaufwärts. Mit unseren Mopeds genossen wir nun die Rheinromantik der „Schääl Sick“ indem wir durch die teils dicht befahrenen Straßen durch Unkel, Rheinbreitbach und Bad Honnef im Autverkehr mitschwammen oder uns zwischenduch auf der B 42 an den rechten Fahrbahnrand drängten, um gefahrlos überholt werden zu können. Unser Ziel für den Nachmittag war in Rhöhndorf das berühmte Cafe Profittlich. Manfred hatte auf dem Hinweg bei jedem Halt davon geschwärmt: „Der Adenauer kehrte dort schon regelmäßig ein. Es ist ein sehr altes Cafe, wo auch noch vieles so wie früher ist. Der Kuchen ist hervorragend. ...“. Natürlich war uns so der Mund schon ganz wässerig geworden. Als wir dort ankamen, war der große Parkplatz gegenüber dem Cafe bereits voll besetzt mit Autos und wir hatten Mühe, für unsere kleinen Mopeds überhaupt noch Parkmöglichkeiten zu finden. Vor dem Cafe war ein großer langer Tisch genau für 8 Personen frei, den wir unverzüglich belegten. Von dort aus konnten wir auch auf unsere Mopeds schauen und freuten uns im Weiteren daran, dass zahlreiche Passanten stehen blieben und entzückt unser alten Schätzchen bestaunten und auch fotografierten.
Den freien Tisch hatten wir
wohl nur deshalb bekommen, weil inzwischen dunkle Wolken
aufgezogen waren, die auch einige von uns kurzfristigen Regen
befürchten ließen. Im Cafe war es jedenfalls voll und
an der Kuchentheke hatte sich zum Auswählen des Kuchens eine
sehr lange Schlange gebildet. Ohne uns dort einzureihen folgten
wir draußen Manfreds Empfehlung und bestellten größtenteils
zum obligatorischen Kaffee die berühmten Nussecken des
Hauses. Gegen 16:00 Uhr brachen wir schließlich wieder auf, zum letzten Abschnitt unserer Tour. In Beuel verabschiedete sich Manfred mit seiner Quickly in Richtung Siegburg und der Rest fuhr noch bis Mondorf, setzte dort mit der Fähre über den Rhein und erreichte gegen 17:00 Uhr das Stadtgebiet von Bornheim, wo wir uns nach einem „schönen Tag“ verabschiedeten. Ich selbst erreichte gegen 17:30 Uhr Buschhoven . Dabei hatte meine kleine Zündapp 132 Kilometer mehr auf der Uhr als morgens vor meiner Abfahrt. Allen Teilnehmern danke ich fürs Mitfahren. Mir hatte die Tour gut getan.
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Swisttal, im Mai 2019
Text: Hans Peter Schneider, Fotos: Hans Peter Schneider und Volker