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Sonntag,
24. Juli 2016
Das Wetter an dem Tag war ideal für eine Tour
mit dem motorisierten Zweirad durch die Eifel. Zu Willis
Klassiker waren denn auch 16 Teilnehmer mit ihren kleinmotorigen
Gefährten erschienen. Bruno hatte aus seinem Umfeld seinen
englischer Freund Allen auf einer Vorkriegs 100er Diamant, seine
Tochter auf einer 100er Adler mitgebracht, er selbst fuhr auf
einer Kreidler. Der Besenwagen wurde von Anne Schaub gefahren. Um 10:10 Uhr machte sich der Tross auf den Weg, nachdem keine der Erschienenen mit Startproblemen für eine Verzögerung sorgte. Dafür machte ausgerechnet Willis Schwalbe schon vor Heimerzheim schlapp. Alle Reparaturversuche halfen nichts, offenbar war es der Kondensator, der streikte und die Schwalbe nur noch stottern ließ. Wer will auch schon mit einer stotternden Schwalbe unterwegs sein, kein Mensch könnte das verstehen. Also kam die Schwalbe in den Besenwagen und Willi führte den Tross fortan mit diesem an. Offenbar war Willi darauf bedacht, dass der Tross im Wäeiteren am Rollen blieb. So führte der Weg an Heimerzheim vorbei über die breit ausgebaute L182 bis zum Verteilerkreis am euskirchener Gewerbegebiet Silberberg. Dort ging es nach links über die L210 an Kuchenheim und Flamersheim vorbei. Die erste Ortsdurchfahrt seit Brenig stand schließlich nach mehr als 25 Kilometern geradeaus in Rheinbach-Loch an. Bis dahin bestand die größte Herausforderung darin, in das monotone Summen des kleinen Motors nicht zu sehr zu versinken, denn bei einem unerwarteten Langsamerwerden des Vorausfahrenden konnte es sonst zu einer Kollision kommen. Wer einen Spiegel hatte, konnte die hinter uns sich ständig immer wieder neu aufbauende Autoschlange studieren. Hinter Loch ging es erstmals etwas bergauf. Weiter bis zu den „Vier Winden“, wo wir rechts abbogen und nach weiterem Anstieg durch Scheuern hindurch, an Wald und Malberg vorbei zur Wasserscheide. Von dort bergab nach Schuld. Im Tal folgten wir der Ahr flussaufwärts nach Müsch. Wir hatten die Gelegenheit, aus der Langsamkeit heraus die Eifel zu betrachten, falls das Summen des kleinen Motors so viel Muße zuließ. Und alle anderen Sonntagsausflügler, die hinter uns mit Ihren Autos herfuhren, hatten die Gelegenheit Gleiches zu tun, denn uns zu überholen war nicht einfach. In Müsch wich Willi von seinem bisherigen Programm der hochgradigen Land- und Bundesstraßen-Route für ein sehr kurzes Stück ab. Über eine kleine enge und nur wenigen bekannte Nebenstraße führte der Weg kurvig und steil nach Hoffeld hinauf. Von dort waren es dann nur noch wenige Kilometer über die gut ausgebaute Landstraße bis zum Wasserfall in Nohn, unserem Zielort für die Mittagspause.
Vor dem gemeinsamen Mittagsmal gab es Gelegenheit,
sich den Wasserfall anzuschauen.
Nach der Mittagspause musste ich selbst den Tross aus zeitlichen Gründen verlassen. Über kleine wenig befahrene Sträßchen erreichte ich mit meiner kleinen Zündapp trotz zahlreicher Kurven, die mir viel Freude bereiteten, nach ein und dreiviertel Stunden Buschhoven. Von meiner Abfahrt morgens bis zu meiner Ankunft nachmittags waren das an dem Tag 152 km zurückgelegte Fahrtstrecke.
Die Tourteilnehmer indessen nahmen noch einen Bogen
durch die reizende Nordeifel, kreuzten dazu Blankenheim, wo der
Weg direkt durch die Altstadt führte. Von dort aus ging es
über Frohngau und Pesch auf den Kurs der Westumgehung
Euskirchens um schließlich in Heimerzheim die Tour
gemütlich ausklingen zu lassen. Eine weitere Schwalbe und
eine Quickly wegen Plattfuß mussten auf dem letzten
Wegabschnitt noch in den Besenwagen. Wie gut das der dieses Mal
wieder dabei war. Einmal mehr danken wir dem Wille für die Organisation und Durchführung der Tour, die uns viele ungewöhnliche Erlebnisse und schöne Landschaftsreize der Eifel bescherte. |
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Swisttal, 31. Juli 2016
Text Hans Peter
Schneider und Fotos: Kalle Dick und Hans Peter Schneider