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Einige Bilder aus der Zeit nach 1965
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Nachwort „Alles Friede, Freude, Eierkuchen........“ , abgesehen von einigen kleineren Pannen ? So könnte manch einer jetzt vermuten. Dazu muss ich sagen, dass bei mir nicht anders als bei den meisten Menschen die positiven Erlebnisse überwiegen, was ich als eine tolle Einrichtung der Natur empfinde. Sollte ich mir in bestimmten Storys mal zu sehr auf die Schulter geklopft haben, muss ich das relativieren: Natürlich gab es noch den einen oder anderen Rückschlag mehr als geschildert. Gerade im Anfang meiner beruflichen Selbständigkeit lief beileibe nicht immer alles glatt. Für jemanden, der durch Kriegs- und Nachkriegsjahre geprägt und nicht verwöhnt worden war, zählte jedoch die Summe der kleinen Erfolge. Für die Reparatur einer Vielzahl von Fabrikaten beispielsweise benötigte ich entsprechende Spezialwerkzeuge. Zunächst behalf ich mir mit selbstgefertigten Provisorien, da professionelle Werkzeuge zu teuer waren. Im Laufe der Zeit konnte ich mir dann immer mal wieder einen speziellen Abzieher oder ähnliche Werkzeuge zulegen, welche die Arbeit enorm erleichterten. Das auflebende deutsche „Wirtschaftswunder“ tat ein Übriges, den Aufschwung der Wirtschaft im Allgemeinen und im Besonderen auch mein kontinuierliches Wachstum in Gang zu halten. Den dazu nötigen Einsatz und den Verzicht auf alle möglichen Dinge habe ich damals nicht als Stress empfunden, falls ich dieses Wort überhaupt schon gekannt habe. Dieser stellte sich erst ein, als mein Betrieb durch den Motorradboom der siebziger Jahre förmlich explodierte. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Ich musste zunehmend mehr Personal einstellen, mit dem Problem, dass richtige Fachleute kaum zu finden waren. So durfte ich mich als gelernter „Einzelkämpfer“ mit teilweise überforderten Leuten herumschlagen und war gezwungen, immer mehr Bereiche meiner bisherigen Tätigkeiten zu delegieren. Trotzdem entwickelte sich die Firma Perscheid – meinen früheren Vorstellungen entsprechend – zu einem der tonangebenden Motorradbetriebe im Köln-Bonner Raum. Zunehmend kam mir jedoch zu Bewusstsein, dass dem Handwerksmeister H.P. wichtiges Rüstzeug auf den Gebieten Berufs- und Arbeitspädagogik und Betriebswirtschaft fehlte. Dieses Manko versuchte ich durch verstärkten eigenen Einsatz wettzumachen, was nicht gut gehen konnte. Wohl als voraussehbare Folge stellten sich gesundheitliche Probleme ein, die mich am Ende bewogen, meinen Betrieb einzustellen. Dies geschah übrigens durch eine ganz normale Beendigung ohne Konkurs, wie mir damals von einigen Leuten unterstellt wurde. Nach einer „Auszeit“ begann ich noch einmal ganz von vorne, werkelte in der Keldenicher Straße ein paar Jahre ganz alleine nach meinen Vorstellungen und war glücklich und zufrieden dabei. Dabei beschränkte ich mich auf das Fabrikat PIAGGIO und konnte diesen potentiellen Kundenkreis erhalten, bis mein Sohn Christoph mich 1997 ablöste. Nach der Renovierung meiner zwischenzeitlich vermietet gewesenen Halle in Wesseling-Berzdorf konnte er den Betrieb wieder hochziehen. Hier endet meine berufliche Laufbahn, deren Grundstein in den Jahren bis zur Meisterprüfung gelegt worden war. Ich mache mir natürlich immer wieder Gedanken darüber, ob junge Leute in der heutigen Zeit – vielleicht sogar mit der so viel propagierten “Ich AG“ etwa – noch eine ähnliche Chance für einen Start in die Selbständigkeit haben wie damals. Prinzipiell möchte ich es bejahen, auch wenn sich die Zeiten geändert haben. Wichtig erscheint mir die Bereitschaft, zumindest in der Startphase liebgewonnene Ansprüche weitgehend zurückzuschrauben, was der heutigen Altersgruppe nicht leicht fallen dürfte. Nicht zuletzt wir als Eltern- und mittlerweile Großelterngeneration haben dies mit zu verantworten. Wir - die unseren Nachkommen die Nöte und Entbehrungen der Kriegs- und Nachkriegszeit ersparen wollten.
Wesseling, im Februar 2009 gez. Hans Perscheid
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Text: Hans
Perscheid und Hans Peter Schneider
Fotos: Archiv Hans Perscheid