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Wer viel sammelt muss viel reisen
Willi Schaubs Sammlung historischer Fahrzeuge ist schon lange
mehr als nur beeindruckend. Dieses ist nicht alle dem Umstand zu
verdanken, dass Schaub schon in den 1970er Jahren mit dem Sammeln
angefangen hatte, seine Begeisterung für alte Fahrzeuge
treibt ihn schon seit 40 Jahren kreuz und quer durch Europa. Das
Land, das ihn jedoch am meisten in den Bann zieht, ist immer
wieder die britische Insel. Das mag wohl damit zu tun haben, dass
„der Engländer an sich“ nicht so schnell etwas
wegschmeißt. Brian Ives ist eine solche Beziehung. Der betreibt den seit Generationen seiner Familie angestammten Bauernhof im englischen Olney Bucks, ca. 70 km nördlich von London. Brian und sein Vater interessieren sich ebenfalls schon sehr lange für Oldtimer, was bei dem gegebenen familiären Hintergrund zur Folge hat, dass das Thema Traktor ganz groß geschrieben wird. So wurden die von der Familie früher einmal verwendeten Traktoren restauriert und gesammelt und es kam noch weitere dazu. Dampf-Schlepper-Szene
in England Kleinere wendige dampfbetriebene Schlepper wurden erst ab etwa 1900 gebaut und waren bis in die 1920er Jahre – wenn auch hier als Exoten - im Einsatz. Insbesondere in England verstand sich die Fa. Burrell Traction darauf, neben großen dampfbetriebenen Schleppern kleine und kleinste dampfbetriebene Schlepper zu bauen. Die Ursprünge des Unternehmens Charles Burrell & Sons im englischen Thetford reichen bis zum Jahr 1770 zurück. Im Jahre 1848 baute Charles Burrel seine erste Dampfmaschine, die zum Antrib diverser Landmaschinen eingesetzt werden sollte. Seine Vorstellung von einer selbstfahrenden Dampfmaschine, und zwar losgelöst von Schienen und vollkommen frei auf Straßen fahrend, setzte er 1856 zusammen mit dem Ingenieur James Boyell um. Charles Burrells Söhne übernahmen 1900 das Unternehmen und waren bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs sehr erfolgreich mit dem Bau von Steam Traction Engins. In ihrer besten Zeit produzierten sie mit ca. 350 Mitarbeitern in einem Jahr 104 Schlepper. Alleine diese Zahl lässt jedoch andererseits erahnen, wie gering in der Landwirtschaft die Zahl von Dampfschleppern gegenüber dem Einsatz von Pferden doch war. Heute findet sich in England eine sehr ausgeprägte Szene, die sich mit den „Steam Traction Engines“ befasst. Die relativ kleinen Steam Tractions spielen dabei eine Sonderrolle. Willi Schaubs Freund Brian Ives und dessen Vater gehören dieser Steam-Traction-Szene an.
Zu verkaufen
Für ernsthafte Interessenten bietet Willi Schaub noch weitergehende Informationen an und stellt den Kontakt zum Verkäufer her. Anrufe bei Willi Schaub nach 19:00 Uhr unter 02222 931080 |
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Swisttal, im März 2014
Text: Hans Peter
Schneider
Fotos: Brian Ives