Motor Veteranen Club Bornheim-Brenig e.V.

Rückschau 2012


Sonntag, 12.08.2012
Drei-PS-Tour

Das Verschieben von Touren ist wegen des wechselhaften Wetters in diesem Jahr ja schon zur Regel geworden. Die Drei-PS-Tour musste aber nur um einen Sonntag verschoben werden und endlich in diesem schon langen Sommer war des Wetter mal ideal: Erträglich warm und vor allen Dingen mal kein Regen. Kein Wunder also, dass sich zu Willi Schaubs beliebten und inzwischen 8. Drei-PS-Tour 25 Teilnehmer in Brenig mit Ihren alten und nur leicht motorisierten Fahrzeugen einfanden. Vom Bonner Simson-Club erschien Nicole, die aus ihrer Simson-Sammlung eine S51 einem ihrer Freunde zum Mitfahren geliehen hatte, weitere ihrer Freunde waren mit eigenen Fahrzeugen erschienen. Nicole selbst fuhr eine zum Dreirad erweiterte Schwalbe. Ihre Fahrkunst wurde bei der relativ anspruchsvollen Strecke in besonderer Weise herausgefordert.


Willi Schaub führte mit dem im letzten Jahr schon bewährten Bergungsfahrzeug erneut den Tross an. Als fahrbereites Ersatzfahrzeug hatte Willi nunmehr eine Rabeneick geladen

Eine unverfälschte DKW Hummel war dabei wie auch ein Moped von Miele, das nach Ansicht der übrigen Teilnehmer mit dem besten Sound überzeugen konnte. Aber auch schöne unscheinbare Mopeds waren dabei, wie etwa eins fast zeitlose Vespa Chiao aus den 1970er Jahren oder aus derselben Zeit eine Hercules. Für Emotionen sorgte ein 75 ccm Laverda Sport aus den 1950er Jahren. Wie jedes Jahr war aus Siegburg auch wieder unser Freund mit der grünen Quickly N dabei, der mit diesem Moped schon ca. 30.000 km nach der Restaurierung zurückgelegt hat und für den weite Strecken mit dem Moped trotz seiner körperlichen Größe weniger ein Problem als ein Vergnügen sind. Die Freunde, die mit etwas stärker motorisierten und nicht weniger ansehnlichen Fahrzeugen dabei waren, passten sich gerne dem Tempo der Drei-PS-Fahrzeuge an. Mit dem ältesten teilnehmeden Fahrzeug war Helmut Betzold erschienen: Es war eine Motoconfort mit 250 ccm und weil die aus dem Jahre 1928 stammt auch nur mit 2,5 PS Leistung.
Wolfgang Kamrath trug mit seiner Guzzi Airone ebenso zum guten erscheinen der Tour bei, wie auch die zwei Adler M 100 oder Matthies Auth mit einer Moto Guzzi Galetto. Mervin bildete mit einer BMW R 250/2 zuverlässig den letzten Fahrer. Bei so vielen Teilnehmern war diese Orientierung für den Überblick auch wichtig.


250er Motoconfort von 1928 ist dauerhaft zugelassen und passte mit ihren 2,5 PS bestens in unsere Tour

Erneut fuhr Willi Schaub mit dem Bergungsfahrzeug der Fa. Reuter aus Roisdorf, gelb, dreirädrig und unübersehbar voraus. Als Ersatzfahrzeug hatte er in diesem Jahr eine wunderschöne Rabeneick geladen. Aber diese sollte nicht zum Einsatz gelangen. Wo der lange Tross aus alten und seltenen Fahrzeugen auch auftauchte, erregte Aufmerksamkeit: Passanten und gar auch entgegenkommende Fahrzeuge blieben stehen und in den meisten Fällen schaute man in fröhlich lachende Gesichter.


Besuch in dem über der Römertherme in Zülpich errichteten Museum

Einen kurzen Picknick-Snack bot Annegret Schaub in Scharzmaar vor einem Bauernhof unter schattigen Bäumen an, was der guten Stimmung ebenso zuträglich war, wie dem großen Mitteilungsbedürfnis und dem gegenseitigen Interesse der Teilnehmer untereinander.

Am Mittagsziel der Ausfahrt, in Zülpich, kamen wir gegen 11:30 Uhr an. Vor dem Mittagessen standen allerdings zunächst Kultur und Bildung auf dem Programm. Das über den in Zülpich gefundenen Römerthermen errichtete und vor kurzer Zeit erst eröffnete Museum bot einen imposanten Einblick sowohl in die hoch entwickelte Kultur der Römer vor fast 2.000 Jahren als auch eine Kulturgeschichte des Badens, wobei dem es nicht nur um das bloße „Waschen des Halses“ geht.


Willi hatte mal wieder ein Quiz erarbeitet, das auch für Oldtimerkenner nicht leicht zu lösen war. Den ersten Preis eines restaurierten Mopeds gewann am Ende Bruno Blatt, der die meisten richtigen Antworten geben konnte

Mittagessen gab es in der Stadt. Danach führte der Weg - teils mit Einlagen von staubigen Wegen – über Mechernich nach Vussem zu den Resten eines Aquäduktes des Römerkanals, durch den vom 1. bis ins 3. Jahrhundert das römische Köln mit kalkhaltigem Eifelwasser versorgt wurde. Nachdem den Teilnehmern die Funktionsweise dieses Kanals klar war, kam erneut das Staunen über die hoch entwickelte Ingenieurskunst in der römischen Antike.
Unter dem Aquädukt gab Willi Schaub den Teilnehmern wieder eine Fachsimpel-Aufgabe auf und jeder Teilnehmer musste seine Lösungen auf einen Fragebogen schreiben.


Die Tour streifte den Eifelrand bei Mechernich. Die Mopeds schafften das mit Bravour und ohne Ausfälle und die Teilnehmer wurden mit satten Landschaftsansichten belohnt

Als wir von Vussem zur letzten Wegetappe bis Heimerzheim aufbrachen, zeigte die Uhr schon 16:00 Uhr. Wie auf dem bisherigen Weg, bot auch die letzte Etappe wieder wunderbare Landschaftsansichten.
Beim Ausklang in Heimerzheim zeigten sich deshalb auch alle Teilnehmer wieder hochzufrieden und beglückt. Zudem wurden in Heimerzheim bei einem erfrischenden Getränk auch noch der Sieger von Willis Quiz geehrt, wobei der Hauptpreis – ein restauriertes Moped aus Willis Sammlung – von unserem Freund Bruno Blatt errungen wurde.

Danke

  • Dem Willi Schaub und seiner Frau Annegret sei einmal mehr für die wunderbare Tour und den gelungenen Tag gedankt.

  • Der Fa. Reuter GmbH sei einmal mehr gedankt für die Bereitstellung des Bergungsfahrzeuges.

  • Den weiteren Fotografen Karl-Willi Gerhardt, Helmut Betzold und Nicole Dembski





Swisttal, den 15.08 2012 Hans Peter Schneider


In Brenig vor der Kirche wuchs bis zur Abfahrt kurz nach 10:00 Uhr die Anzahl der Teilnehmer beträchtlich


Kurze Pause zur Stärkung und zum Dialog in Schwarzmaar


So viele geschichtsinteressierte Zweiradfahrer auf einmal hatte das Museum in Zülpich wohl noch nicht erlebt


Nur eine kleine Zwangspause zur Entfernung einer Zündkerzenbrücke aus der Hummel musste eingelegt werden


Der Tross war schon beeindruckend


Der größte Teil der Teilnehmer stellte sich in Vussem zum Gruppenfoto. Nur drei Teilnehmer sind auf dem Foto nicht zu finden
Beim Doppelklick auf das Foto wird dieses in besserer Qualität dargestellt und kann für die Eigenverwendung heruntergeladen werden


Pausen durchweg an schönen und malerischen Orten


Ausklang in Heimerzheim. Alkoholfreies Bier war in großen Mengen gefragt



Insgesamt 90 Fotos von den vorgenannten drei Fotografen,
gibt’s hier im Album

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