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Bereich Hinterradachse
Offenbar war die originale Hinterachse verloren gegangen bzw. stand dem ersten Restaurierer nicht mehr zur Verfügung. Aber das sollte ja kein Problem sein, denn schließlich war eine Drehbank vorhanden. Auch lag in einer Ecke aus früheren Jahren noch eine Hantel zum Trimmen des Bizeps herum. Die Neulust für solche Martyrien war längst verflossen, deshalb stnd sie nun für andere zwecke zur Verfügung. Die Außenmaße der Hantelachse timmten ungefähr mit den erforderlichen Maßen der gesuchten Hinterachse überein, jedenfalls dann, wenn man die ursprüngliche Riffelung der Hantel belies. Schnell und billig ließ sich so das Hinterrad zumindest für den Verkauf anbringen. Die verbliebene Riffelung sah man ja sowieso erst, wenn das Rad einmal ausgebaut wurde und dann war das Motorrad ja ohnehin schon längst über alle Berge verkauft.
Danach zeigte sich jedoch das nächste Problem, denn die ursprünglichen Kettenspanner waren auch nicht mehr vorhanden. Also behalf man sich kurzerhand mit einer M6 Schraube und einigen Muttern um die erforderliche Distanz zwischen Hinterrad und dem Kettenritzel des Getriebeblocks für die Kettenspannung herzustellen. Mit den ursprünglichen Zollgewinden war der erste Restaurierer ohnehin überfordert. Zumindest bis zum Verkauf, zum Rangieren ins Transportmittel und für eine kurze und in der Regel langsame Probefahrt hielt dieser Murks tatsächlich das Hinterrad im Rahmen ohne dass die Kette dabei verloren ging. Der Profi musste es richten: Eine neue
Hinterradachse war zu besorgen. |
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Vermurkste Schauben sind ein ständiges Thema Keinswegs dürfen herausragende Gewinde ohne Mutter sein. Ob die Mutter dabei noch Halt bietet ist dabei von untergeordneter Bedeutung; sie darf nur nicht gleich runterfallen. Besonders reizvoll sind Lösungen, bei denen irgendein ein Moritz auf ein Zollgewinde in Ermangelung einer passenden Zollmutter eine metrische Mutter gewaltsam draufgemurkst hat.
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Swisttal,
im Oktober 2009
Hans Peter Schneider
Fotos: Archiv Paul Greve und Hans Peter Schneider