BMW-Pitter beim Tag der offenen Tür 2010. Mit seiner
Drehorgel sorgte er für gute Laune

Tag der offen Tür 2009. Peter Fiedler erschien mit einem selten Auto in Waldorf: Hierbei handelt es sich um einen BMW 2002 „Vollcabriolet“ aus dem Jahre 1971. Von diesem Auto wurden insgesamt ca. 200 Stück gebaut. Nur wenige davon existieren heute noch

Motorrad-Veteranen-Rallye 1988. Peter Fiedeler erschien anschließend mit diesem Bild im Wochenblatt

Ab unserer zweiten Oldtimer-Motorrad-Rallye 1986 war Peter Fiedeler bei jeder unserer Veranstaltungen dabei, sowohl mit einem seiner Motorräder der Marke BMW oder später auch mit seinem alten Linde-Güldner-Traktor, und zwar auf eigener Achse von Leverkusen-Lützenkirchen bis nach Brenig.

Motorrad-Veteranen-Rallye in Brenig 1990. Peter Fiedeler sorgt mit seiner Fahrweise für besondere Unterhaltung der Zuschauer Foto: Bonner Rundschau

Peter war ganz und gar kein Kind von Traurigkeit, er war sozusagen die Verkörperung der rheinischen Frohnatur. Langeweile kannte er nicht, auch nicht als Rentner: Da waren der Schützenverein Lützenkirchen, das Treffen der Drehorgelmusikanten in Zons, dann hatte er in und an seinem Haus zu tun oder etwas mit seinen vielen Fahrzeugen und dann war mal wieder etwas auf dem Nürburgring los. Begeistert schrieb er im letzten Jahr eine E-Mail zum „Kölner Kurs“, dem Motorrad-Oldtimer-Rennen des MSC-Porz auf dem Nürburging, dass er dort mit seinem alten BMW-Gespann hinwolle und schob dann aber in einem Nachsatz hinterher: „Aber wenn es regnet, gehe ich ins Hochamt und anschließend auf den Frühschoppen“.

Ende 2010 musste er gar vier Wochen auf seinen Führerschein verzichten, weil er heftig schnell unterwegs war - viel beschäftigte Leute haben eben nie viel Zeit - aber dieses teilte er nicht verbittert mit, sondern mit viel Frohsinn und der Freude an dem Reiz der wiederentdeckten Langsamkeit, die er sich mit seiner Saxonette erfuhr. Seine Überlegungen gingen sogar schon so weit, damit eine Reise nach Italien zu machen, über den Brenner, wie einst die Alten in den 1950er Jahren auch. In solchen Aktionen war Peter ernst zu nehmen. Schließlich hatte er mit seinem Oldtimer-Traktor und einem Wohnwagen mit Blumen im Fester im Schlepp ja auch schon eine Auslandsreise gemacht und sich dafür Urlaub genommen.

Spätestens mit ihm kam garantiert die gute Laune unter die Anwesenden. Seine kritischen Äußerungen waren stets geeignet, in einem Satiremagazin aufgenommen zu werden.

Einmal war unser Club im Rahmen einer Ausfahrt bei ihm und seiner Frau Elisa zu Gast. Dabei stellten wir fest, dass er bestens für das Kommen von vielen Gästen gerüstet war. Neben seiner BMW-Sammlung – sein Beiname war BMW-Pitter – hatte er sich in seinem Keller – und auch das war typisch Peter Fiedeler - ein „Biermuseum“ eingerichtet.

Völlig überraschend erfuhren wir, dass unser sehr langjähriger und guter Clubfreund Peter am 27. März 2011 im Alter von 66 Jahren verstorben war.

Wir werden ihn in bester Erinnerung behalten und dabei stets auf fröhliche Gedanken kommen.