Motor Veteranen Club Bornheim-Brenig e.V.

Rückschau 2012

Vulkan-Touren in die Eifel

Sonntag, 20. Mai 2012
Youngtimertour

Die Wettervorhersage des General-Anzeigers hatte für den Tag eine Niederschlagswahrscheinlichkeit von 60 % vorhergesagt und wegen der hohen Luftfeuchtigkeit für den Nachmittag sogar heftige Gewitter. Weil bei ähnlichen Prognosen die Niederschläge sich erfahrungsgemäß jedoch in Grenzen halten, starteten in Heimerzheim dennoch sechs hoffnungsfrohe Teilnehmer um 10:00 Uhr, obwohl die Wolken bis dahin tief und finster hingen, so als ob sie im nächsten Moment ihre Schleusen öffnen wollten. Immerhin waren die Straßen trocken. Ich hatte schon einen Alternativplan bekanntgegeben, falls wir die Tour wetterbedingt abkürzen mussten und alle nahmen das zustimmend hin.

Doch wir waren nach unserem pünktlichen Start kaum in Dünstekoven angekommen, da öffnete sich innerhalb kürzester Zeit der Himmel, die Wolken waren wie weggeblasen und alle stellten fest, dass für so viel Sonnenschein und Schwüle die Kleidung eigentlich viel zu warm war. Dennoch fuhren wir froh über Holzweiler nach Dernau ins Ahrtal hinab, durch Ahrweiler hindurch, schlängelten uns die Straße hoch nach Ramersbach und machten auf einem kleinen Parkplatz an der kleinen Straße hinunter nach Oberdürenbach oberhalb von Schelborn eine erste Pause, bei der ich bei einer herrlichen Aussich auf auf Burg und Berg Olbrück und die Osteifel einleitende Informationen zum Eifel-Vulkanismus gab.

Anschließend durchquerten wir das Brohltal. Doch schon auf dem Weg in Richtung Kempenich sahen wir uns plötzlich vor einer sehr finsteren Wolkenwand, die sich in unsere Tourrichtung hin erstreckte. Die Wolkenwand sah nach deutlich mehr aus, als nur nach einem Regen und sie war so breit, dass ich keine Möglichkeit sah, sie zu umfahren, um die geplanten Ziele in der Westeifel wenigstens über einen Umweg zu erreichen. Und wer wusste auch, wie dort das Wetter war, denn die Wetterwechsel an diesem Tag erfolgten außerordentlich rasch. Nach kurzer Beratung beschlossen wir sodann, den Heimweg anzufahren. Da das Kesselinger Tal noch wegen Bauarbeiten gesperrt war und am Nürburgring noch das 24-Stundenrennen lief, blieb uns nicht viel Anderes übrig, als über kleine Straßen ostwärts zu fahren und über Königsfeld, Bad Neuenahr, die Grafschaft zum Bahnhof Kottenforst zu fahren, wo wir bei bestem Sommerwetter im Biergarten wenigstens noch gemeinsam zu Mittag aßen und so zur ungeplant frühen Stunde die stark gekürzte Tour ausklingen ließen.

Als wir uns anschließend trennten, hatten wir noch Zweifel im Bauch, ob wir unter diesen Umständen nicht auch hätten weiterfahren können. Aber das Wetter in der Eifel ist ein anderes als in der Niederrheinischen Bucht. Die Niederschlagsrate der Eifel liegt regelmäßig ca. 50 % über der etwa von Bornheim. Am frühen Abend wurde zudem unsere Region von dem schlimmsten Unwetter seit Jahren heimgesucht: In Alfter etwa fielen innerhalb kürzester Zeit mehr als 25 cm Hagel und der richtete erhebliche Schäden an Gebäuden, Autos, Gärten und vor allen Dingen an den Kulturen der Gartenbauern an.

Das war dann schon der fünfte wegen des Wetters misslungene Versuch, mit Motorrad-Youngtimern eine Vulkantour in die Westeifel zu machen. Aber der nächste Versuch startet bestimmt. Wann, wird auf dieser Homepage rechtzeitig angezeigt.

Swisttal, den 03.06.2012
Hans Peter Schneider


Sammeln in Heimerzheim unter finsterem wolkenverhangenem Himmel


Erster und einziger Halt oberhalb des Brohltals bei Schelborn

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